Nun bin ich also in Australien, endlich. Aber so richtig freuen kann ich mich noch nicht. Zwar war ich die Woche noch mit zwei Freunden aus Deutschland unterwegs, was richtig super war, die Beiden sind aber heute Nacht schon wieder nach Hause geflogen. Aber alles der Reihe nach.
Am Montag bin ich also von Bali aus, mit jeweils dreistündigem Zwischenstopp in Perth und Melbourne, nach Gold Coast geflogen und wurde herzlich von Phillip und Christopher begrüßt. Dann ging es auch gleich mit ihrem kleinen Mietauto weiter in Richtung Hervey Bay. Am nächsten Tag wollten wir nämlich auf die größte Sandinsel, Fraser Island. Leider hatte sich mein Flug verspätet und wir mussten auch noch einen Camping Platz finden. Nach ein paar Bierchen und etwas Wein wurde es dann noch später und wir entschieden uns, die Tour um einen Tag zu verschieben und zudem nicht selbst zu wandern, sondern eine geführte Bustour zu machen. Da ich 2008 schon einmal auf Fraser Island war hielt ich das auch für die bessere Idee. Die Insel ist zu riesig, um nur einen Tag wandern zu gehen. Wir schliefen im selben Hostel wie ich damals, es hatte sich nichts verändert, die Gäste waren nur überwiegend Deutsch und im Schnitt 5-10 Jahre jünger als damals.
Die Tour war super, es war ein tolles Gefühl noch einmal auf dem Sandhighway zu fahren. Zudem haben wir uns einige Sachen angesehen, die ich damals ausgelassen habe. Zum Schluss hatte ich sogar die Möglichkeit mit dem Flieger, der übrigens direkt am Strand abheben und landen darf, einen Rundflug über die Insel zu machen. 15 Minuten traumhafte Aussicht, für nur 60€! Für australische Verhältnisse ein wahres Schnäppchen, wie ich finde!
Am Abend geht es dann mit dem Auto gleich weiter Richtung Brisbane und den Glass House Mountains, ein kleiner Nationalpark mit aus Lava geformten Bergspitzen. Man hat eine tolle Aussicht von da oben. Das war’s dann aber auch schon. Zuvor haben wir unser Zelt noch auf einer sympathischen Erdbeer-Farm aufgeschlagen, welche zusätzlich einen kleinen Camping-Platz betrieben hat.
Nach einem kleinen Abstecher auf Bribie Island sind wir dann am nächsten Abend in Brisbane angekommen. Großstadt eben. Ich muss sagen, ich hatte ein mulmiges Gefühl. Am liebsten wäre ich gleich wieder in den nächsten Flieger gestiegen und ab nach Asien. Aber ich wollte es ja so. Nach vier Wochen Indonesien, muss ich mich eben erst einmal wieder an dieses westliche Land gewöhnen. Die hohen Preise, die verschlossenen Menschen und selbst die Backpacker hier im Hostel sind mir suspekt. Auf die Frage, ob sie nicht lieber Sex auf dem Klo oder der Toilette, anstelle meines Stockbettes haben könnten, werde ich nur zum mitmachen eingeladen. Was ist denn nur mit diesen Menschen los?! Na klar, am besten noch mit den restlichen Leuten im Zimmer, die auch allesamt wach wurden! Am nächsten Tag wechsle ich erst einmal das Zimmer, in der Hoffnung eine Nacht ohne Bettgequitsche verbringen zu können.
Trotz der vielen Billig-Discotheken, gefällt Brisbane nicht einmal den einheimischen Studenten, wie ich durch ein paar kurze Gespräche rausfinden konnte. Eine lahme Stadt, die zwar eine schöne Skyline, aber sonst Null zu bieten hat. Das macht wenigstens Hoffnung auf bessere Aussichten. Im Moment fühle ich mich in Australien aber noch nicht wirklich wohl. Dafür werde ich die Zeit hier eben für etwas organisatorische Dinge nutzen.
Anbei die Bilder letzter Woche. Unter anderem auch der Ausflug zu Moreton Island, der zweitgrößten Sandinsel. Dort waren wir in Schiffswracks Schnorcheln und auf den Dünen Sandboarden! Habe sogar endlich einen Hai gesehen, Woohoo! Wie ihr seht lasse ich mich nicht unterkriegen. Wird schon werden, dieses Australien, wo ich unbedingt hin wollte. Es hat sich eben doch ein bisschen verändert. Hoffentlich liegt es aber wirklich nur an dieser seltsamen Stadt oder dem Hostel (Bunk Backpackers).
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